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"Ich habe soviel Schönes gesehen!"– Dem Maler und Zeichner Heinrich J. Jarczyk zum 100. Geburtstag Ausstellung von 26. Januar – 2. März 2025 im Oberschlesischen Landesmuseum Ratingen
Schlesien heute – 2/2025 – Katarzyna Schieweck und Frank Mäuer:
….„Um das Geld für die ersten Semestergebühren aufzubringen, verkaufte er eine von ihm angefertigte Zeichnung der Theatinerkirche.“
…. Mit seiner doppelten Karriere als Wissenschaftler und Künstler hat Jarczyk ein Lebenswerk geschaffen, das außergewöhnlich ist. Seine Kunst, geprägt von seiner biografischen und intellektuellen Vielschichtigkeit, berührt und inspiriert Menschen weit über nationale Grenzen hinaus.“ Kölner Stadt-Anzeiger und Bergische Landeszeitung, 18. 1. 2025 – Alexandra Burger: „Auf über 50 Ausstellungen weltweit waren die Kunstwerke Jarczyks bereits zu sehen und oft lohnt sich ein zweiter und dritter Blick auf die Ölgemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Radierungen, um die Botschaften des Künstlers genau zu studieren. Sie behandeln oft Erlebnisse und Themen, die ihn auf seinem Lebensweg beschäftigt haben, Orte, die er besucht hat.“ Auszüge aus der Eröffnungsrede von Dr. Frank Mäuer, 26. 1. 2025 im Oberschlesischen Landesmuseum Ratingen „…Ein Jahrhundertleben, in dem Sie der Naturwissenschaftler, der Biochemiker Dr. Heinrich Jarczyk , waren und zugleich Zeichner und Maler Heinrich Jarczyk. Das hätte ein Widerspruch sein können, in einer anderen Biografie wäre es das vielleicht gewesen. Aber in Ihrem schöpferischen Lebenswerk verbindet sich in bemerkenswerter Weise wissenschaftliche Präzision mit künstlerischer Ausdruckskraft. …“ „… Unmittelbar nach seinem Abitur am Carolinum wurde Heinrich Jarczyk 1943 zum Kriegsdienst eingezogen und in Nordfrankreich eingesetzt. Ironischerweise in der gleichen Gegend, in der schon sein Vater als Offizier im Ersten Weltkrieg stationiert gewesen war. Schreiben durfte er ihm das – aus Gründen der militärischen Geheimhaltung – nicht. Und ließ es ihn doch wissen. Schon damals hielt Jarczyk seine Eindrücke von Landschaften, Dörfern, Kirchen oder anderen Soldaten in seinem Skizzenblock fest, der ihn zeitlebens begleiten sollte. Einige dieser Zeichnungen schickte er ohne Beschriftung nach Hause, wo der Vater anhand der Gebäudezeichnungen erkannte, wo sich Heinrich befand. Ein schönes Bild: die Kunst triumphiert über das militärische Regelwerk. ….“ „… Was diese Kunst auszeichnet – auch davon können Sie sich gleich in der Ausstellung selbst überzeugen. Ich will Ihnen dazu nur ein paar Aspekte mit auf den Weg geben, die aus meiner Sicht bedeutsam sind: - Jarczyks hochpräzise Beobachtungsgabe, - sein Sinn für Details, ohne das Bild zu überfrachten (‚Zeichnen heißt weglassen!‘), - das Verständnis für Perspektive und Proportionen, - die Sorgfalt und Perfektionierung der handwerklichen Mittel, die sich Heinrich Jarczyk durch Beobachtung und Aneignung, Versuch und Irrtum im Wesentlichen selbst erarbeitet hat. Es ist bemerkenswert und sicher kein Zufall, dass die meisten dieser Eigenschaften den Künstler wie auch den Naturwissenschaftler gleichermaßen auszeichnen. Damit kein Missverständnis aufkommt: Jarczyks Werke sind bei aller Wirklichkeitstreue kein bloßer Fotografie-Ersatz, sondern besitzen alle einen künstlerischen Eigenwert (Stimmung etc.). Insbesondere seit den 1980er Jahren reflektieren seine Werke auch historisch-politische Entwicklungen seiner Zeit und entwerfen zum Teil einen visionären Blick auf Gesellschaft und Zukunft.“ „November 1989: In dem Gemälde Berlin, November 1989 verknüpft Heinrich Jarczyk das glückliche Ereignis der Öffnung der Berliner Mauer mit einem nachdenklichen Blick in die deutsche Geschichte.“ „Gedanken zu Europa: In dem Triptychon Gedanken zu Europa stellt Heinrich Jarczyk das Motiv des Brückenbauens (symbolisiert durch Brücken aus europäischen Städten) ins Zentrum – als Garant für ein friedliches Europa. Der linke Flügel erinnert an die Verheerungen, die die Kriege der Vergangenheit über den Kontinent gebracht haben. Auf dem rechten Flügel ist die weibliche Allegorie Europa mit dem Stier umgeben von Errungenschaften aus den damals zwölf Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft. ..“ Vernissage: 26. Januar 2025
Begrüßung:
Einführung:
Musik: Die bekannte Kölner Harfenistin, Konstanze Jarczyk, Tochter des Künstlers, spielt zur Vernissage.
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Erstellt 2025 von Richard Strauß, Bergisch Gladbach
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